In aller Munde, in jeder Zeitung, jetzt auch immer öfter im TV zu finden: Das Thema „Blockchain“.
Was ist das? Was soll das? Was kann das? Und: geht das wieder weg?
Ich erkläre die einzelnen Fragen:
Was ist das?
Das ist die Antwort auf die letzte Finanzkrise (Du erinnerst Dich: 2008, Lehmann, USA). Endlich eine Abkoppelung von den Banken, den Blasen und dem blinden Glauben an unser aktuelles Finanzsystem. Google mal nach: Satoshi Nakamoto. Er hat (angeblich) die Software zur Blockchain geschrieben. Wo als Nebenprodukt Bitcoins entstanden sind. Wo in den letzten 10 Jahren erst alles vor sich hin dümpelte, einige wenige Nerds davon partizipiert haben und dann die Kurse durch die Decke gingen (und auch immer wieder mal schwächeln).
Die Blockchain – ein sperriger Begriff.
Doch – ich habe eine Idee, wie man diesen Begriff in „unsere Welt“ übertragen kann.
Erinnert Ihr Euch, dass früher beim Telefonieren noch „das Fräulein vom Amt“ der erste Ansprechpartner war, wenn Ihr (oder Eure Großeltern) mit jemandem telefonieren wollte.
Die Anrufer nahmen den Hörer in die Hand, das Fräulein meldete sich. Die Anrufer teilten mit, mit wem sie reden möchten. Das Fräulein rief bei dem anderen Telefonbesitzer an und schaltete dann beide Seiten zusammen.
Was hat das jetzt mit Blockchain zu tun? Vieles. Denn unser Finanzsystem funktioniert heute immer noch so.
Wir zahlen am Schalter etwas ein, sagen, wo es hin soll. Dann transferiert die Bank es an die passende Stelle. Die Bank beim Empfänger nimmt es entgegen und stellt es dem Empfänger bereit. Dafür gibt es Gebühren.
Und was hat das mit der Blockchain zu tun? Immer noch vieles. Denn die Blockchain funktioniert anders. Du hast eine Wallet (digitale Geldbörse), Dein Geschäftspartner hat eine Wallet. Mittels QR-Code (Schwarz-weißes Kästchen mit verschiedenen Flächen, wie früher das Testbild nach Sendeschluss) verbindet Ihr Euch und könnt direkt – ohne Mittelsmann – Informationen (oder Coins) tauschen. Quasi wie ein Dosentelefon. Direkte Leitung. Kein Mittelsmann.
Doch. Da ist noch jemand. Die Blockchain wäre nicht die Blockchain, wenn es nicht „Kontrolleure“ geben würde. Die Kontrolleure rechnen nach, ob die beiden Adressen (Sender und Empfänger) richtig sind und der Transfer „so in Ordnung geht“. Mit jedem Transfer und jeder Prüfung wird die Blockchain (die Rechenschlange) immer länger.
Dadurch ist die Blockchain nur sehr, sehr, wirklich sehr schwer zu fälschen.
Was soll das?
Die Blockchain ist dazu da lange Wege und hohe Gebühren einzusparen. Komplizierte Abläufe (z.B. in der Waren-Produktion) werden verkürzt. Menschen machen Fehler. Mittels Blockchain werden Fehler reduziert und Manipulationen, Absprachen usw. erschwert.
Was kann das? Was kann die Blockchain?
Anwendung findet die Blockchain (neben dem Schürfen nach Coins) in der Industrie. Komplexe Vorgänge werden hier automatisiert und verschlankt. Ein kleines Beispiel: Ihr wollt den Stromanbieter wechseln. Dazu müsst Ihr kündigen, der Voranbieter muss mit dem Netzbetreiber und dem neuen Anbieter Daten austauschen. Dies dauert aktuell rund 4 Wochen. Ganz schön lang. Und Personalintensiv. Dies wollen jetzt die großen Energieversorger mit Blockchaintechnologie straffen. Das Ziel: Ein Wechsel soll binnen 24 Stunden!!! vollzogen sein. Weniger Personal, schnellere Erledigung, besseres Handling.
Du siehst – das geht nicht mehr weg.
Erinnere Dich: Damals, als die Kreditkarten kamen. Eigentlich hatten wir alle Bargeld. Und dennoch kamen die Karten immer mehr in unsere Geldbörsen. Immer öfter wird damit bezahlt. Könnten wir die Kreditkarten wieder streichen? Denkt Euch mal die ganzen Plastikkarten weg – das geht nicht.
Genau das passiert mit der Blockchain und mit den Coins.
Zu den Coins werde ich mich in einem anderen Beitrag wieder melden.
Ich hoffe, ich konnte Dir die Blockchain einfach erklären.
Bis bald
Deine
Christiane